75 Jahre Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben

Eine Erfolgsgeschichte im Zeichen von Vielfalt, Innovationskraft und regionaler Stärke

    121 Mitglieder, und beinahe genauso viele Gäste konnte der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben zu seinem Jubiläum mit Festakt begrüßen:Seit 75 Jahren prägt der Verband die touristische Entwicklung zweier beliebter Urlaubsdestinationen – Allgäu und Bayerisch-Schwaben – und steht heute wie damals für Innovationsgeist, Zusammenhalt und nachhaltige Wertschöpfung. Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber gratulierte in Irsee persönlich der Tourismusfamilie: „75 Jahre Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben – das bedeutet 75 Jahre voller Leidenschaft, Innovationskraft und erfolgreicher Zusammenarbeit für eine der beliebtesten Ferienregionen unseres Landes. Im Namen der Bayerischen Staatsregierung danke ich dem Verband und all seinen engagierten Mitgliedern für ihren unermüdlichen Einsatz, mit dem sie das Allgäu und Bayerisch-Schwaben als erstklassige Destinationen weit über Bayern hinaus bekannt gemacht haben. Sie wecken mit Ihren Angeboten, Ihrer Gastfreundschaft und Ihrer Professionalität bei Millionen Menschen aus aller Welt Urlaubslust und prägen das Bild unseres wunderschönen Freistaats.“ 
    Gegründet am 30. Juni 1950 in Kaufbeuren, blickt der Verband auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich unter dem Namen Fremdenverkehrsverband Schwaben/Allgäu e.V. mit 34 Mitgliedern gestartet, entwickelte sich die Organisation zum Impulsgeber für die touristische Erfolgsgeschichte der Region. Mit starker Unterstützung der Mitglieder, Förderer sowie des Freistaats Bayern und des Bezirks Schwaben konnte früh eine dynamische Aufwärtsentwicklung eingeleitet werden.

    Querschnittsbranche Tourismus: 5,7 Milliarden Wertschöpfung pro Jahr
    Heute zählt der Verband 121 Mitglieder aus Schwaben, dem württembergischen Allgäu und den österreichischen Regionen Kleinwalsertal und Tannheimer Tal. Jährlich werden über 28 Millionen Übernachtungen gezählt – 89 Prozent davon durch inländische Gäste. Die touristische Wertschöpfung liegt bei 5,7 Milliarden Euro pro Jahr, über ein Drittel davon in Bayerisch-Schwaben. 89.000 Vollzeitarbeitsplätze werden durch den Tourismus im Verbandsgebiet geschaffen – mehr als jede andere Branche im Allgäu (Quelle: dwif 2019). „Der Tourismus ist eine Querschnittsbranche, sichert Arbeitsplätze im ländlichen Raum, stärkt die regionale Identität und den Wirtschaftsstandort. Dazu gesellt sich die Gastfreundschaft unserer touristischen Leistungsträger, verbunden mit hohem Engagement und Qualität“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker, Vorsitzende des Tourismusverband Allgäu / Bayerisch-Schwaben. Grund für das Selbstbewusstsein der Tourismusbranche gibt das Bayerische Landesamt für Statistik: Die Übernachtungen und Gästeankünfte zeigen kontinuierlich nach oben. In den vergangenen 20 Jahren stiegen die Ankünfte um 2,8 Mio auf 6,0 Mio, was einem Zuwachs von 86 Prozent entspricht. Die Übernachtungen stiegen um 4,8 Mio auf 17,2 Mio, ein Zuwachs von 39 Prozent. „Wir stellen uns den Herausforderungen unserer Zeit mit klarer Vision: Unsere Tourismusentwicklung orientiert sich konsequent am Leitbild ‚im Einklang mit Mensch und Natur‘. Das bedeutet für uns: regionale Identität erlebbar machen, nachhaltige Mobilität fördern, Qualität vor Quantität setzen, digitale Chancen nutzen und die Zusammenarbeit mit allen Partnern stärken. Denn nur gemeinsam gestalten wir eine lebenswerte und zukunftsfähige Tourismusregion.“

    Zukunft im Blick: Stärkung regionaler Identität neben Open Data
    Für die Zukunft sieht sich der Verband bestens gerüstet: Im Fokus stehen eine konsequent nachhaltige Tourismusentwicklung, die Stärkung regionaler Identität, der Ausbau digitaler Infrastruktur sowie eine enge Vernetzung aller Akteure. Mit Initiativen wie dem Allgäu-Podcast, der Bayerisch-Schwaben-Lauschtour, Open-Data-Plattformen oder barrierefreien Bergerlebnissen zeigt sich die Region als Vorreiter. Der Verband versteht sich heute mehr denn je als starker Partner für Kommunen, Betriebe und Gäste – und als Gestalter eines modernen, verantwortungsvollen Tourismus. Unsere gezielte Marketing- und Kommunikationsstrategie hat die Sichtbarkeit und Bekanntheit beider Destinationen erhöht“, sagt Klaus Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Allgäu / Bayerisch-Schwaben. „Mit gleicher Energie wie in der Vergangenheit wollen wir auch künftig innovative touristische Konzepte vorantreiben um auch in Zukunft die Position als führende Urlaubsregion mit zwei Destinationen weiter zu festigen.“

    Alpentourismus: Erfolgsmodell mit Zukunft durch Führungsnetzwerke.
    Prof. Mag. Hubert J. Siller, Leiter des Departments für Tourismus- & Freizeitwirtschaft am MCI Management Center Innsbruck, bereicherte den Festakt mit eindrucksvollen Einblicken in den Alpentourismus. Acht Länder eint laut Siller ein gemeinsames Profil: klein, sicher, kühl und reich. Die Tourismuswirtschaft ist dort geprägt von zahlreichen kleinen Familienbetrieben, die langfristig denken – nicht in Quartalen, sondern in Generationen.
    Diese Regionen zeichnen sich durch ihre hohe Sicherheit, ihr im Vergleich kühleres Klima und ihre Zugehörigkeit zu den wohlhabendsten Gegenden der Welt aus. Ein entscheidender Motor dieser positiven Entwicklung ist der Tourismus selbst: Mit rund 500 Millionen Nächtigungen im Alpenraum entfallen 15 Prozent aller EU-Übernachtungen auf diese Region. Tourismus bringt Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den ländlichen Raum.
    Siller betonte, dass sich der Alpentourismus von der reinen Gästeinformation hin zur aktiven Destinationsverantwortung entwickelt habe. Für nachhaltigen Erfolg brauche es dabei „grüne Linien“ – klare Strategien wie im Fußball. Führungsnetzwerke seien die Architekten dieser Entwicklung. In ihnen seien Problembewusstsein, Kompetenz und innovationsgetriebene Produktentwicklung fest verankert – beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft des Alpentourismus. Das kürzlich verabschiedete Alpenmanifest mit seinen zehn Leitprinzipien für einen verantwortungsvollen Tourismus, an dem auch das Allgäu mitgewirkt hat,  ist bestes Beispiel für die wirksame Zusammenarbeit eines internationalen Führungsnetzwerks.

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    Allgäu GmbH, Susanne Mölle

    Simone Zehnpfennig

    Pressesprecherin, Unternehmenskommunikation, Geschäftsfeld Städte und Kultur

    Stephanie Hofer - Allgäu GmbH
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    Allgäu GmbH, Verena Rechner

    Stephanie Hofer

    Digitales Marketing - Social Media, Presse