Florian Byliza ist Allgäu Digital Experte für Softwareentwicklung für Startups.
Florian Byliza ist im Allgäu geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der allgemeinen Informatik an der FH in Kempten war er zunächst als Softwareentwickler und technischer Leiter im Verlagsumfeld aktiv. Weitere Stationen als IT-Projektleiter und Scrum Master in Berlin folgten. Seit 2016 ist er für die Gastfreund GmbH in Kempten tätig. Zunächst als Product Owner und seit 2 Jahren als CTO.
Auf welche drei Punkte sollte man bei der Softwareentwicklung von Anfang an achten?
Ich halte es für wichtig so schnell es geht kleinstmögliche, sinnvolle Produktinkremente und neue Funktionen mit den tatsächlichen Anwendern zu testen. Stichwort „Evolutionäres Prototyping“. Ansonsten besteht ein hohes Risiko an den Bedürfnissen vorbei zu entwickeln.
Schnellstmöglich funktionierende Softwarekomponenten beim Kunden zu haben, muss immer das Ziel sein. Es wird dann aber oft zu schnell zum nächsten Feature / zum nächsten Projekt gesprungen, sozusagen von der Prototyp- direkt in die Produktivphase und dabei werden technische Schulden aufgebaut. Es sollte also von Anfang an darauf geachtet werden, sich dazwischen die Zeit zu nehmen auch die Dinge zu tun, die das (Produkt)management und der Kunde nicht sehen kann: Dokumentation, Testabdeckung, Skalierbarkeit, Security, usw.
Sehr allgemein gesagt würde ich auch von Anfang an auf Modularisierung und Abstraktion einer Software setzen. Macht man das richtig, ist das System wartbarer und die Technologiewahl flexibler, da sie für einzelne Komponenten jederzeit geändert werden kann, ohne das Gesamtsystem zu beeinflussen.
Eigenentwicklung von Software oder Lizenznutzung fertiger Baukastensysteme? Welche Strategie empfiehlst Du?
Eine pauschale Empfehlung ist hier schwer, denn es kommt auf sehr viele verschiedene Faktoren an. Es empfiehlt sich eine „Make or Buy“ Entscheidungsmatrix zu entwerfen, die individuell für das eigene Unternehmen, oder auch für ein bestimmtes Produkt / Projekt zur Anwendung kommt. Tendenziell bin ich ein Freund davon das Rad nicht neu zu erfinden, also eher ein Ja in punkto Baukastensysteme, Frameworks und SaaS Lösungen.
Was macht ein Chief Technical Officer (CTO), wie bist Du dazu geworden?
Ein CTO vertritt die technischen Belange eines Unternehmens auf Management Ebene und schlägt die kommunikative Brücke zwischen anderen Gewerken. Der CTO führt und motiviert das Entwicklungsteam, in dem er die Unternehmensziele vermittelt und dafür sorgt, dass das Team aus den richtigen Mitarbeitern besteht und diese die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden. Außerdem befasst sich ein CTO viel mit strategischen Fragen und mit der Produktentwicklung. Zum CTO geworden bin ich, da ich durch mein Informatik-Studium und meine Erfahrung als Softwareentwickler den notwendigen technischen Hintergrund habe, weil ich immer das große Ganze verstehen will und weil ich leidenschaftlich gerne Probleme löse.
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Florian Byliza, Chief Technical Officer
Gastfreund GmbH
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