Die Politik stellt sich den Herausforderungen: Allgäu Airport und Fachkräftesicherung
Die 11. Allgäu Initiativ Konferenz tagt diesmal am Allgäu Airport. Und das nicht ohne Grund, wie der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather und Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH bei seiner Begrüßung feststellt. Der Airport befinde sich in einer schwierigen Phase der Umstrukturierung, die Dank Gebhard Kaiser, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH, viel Dynamik erhält: Sowohl Allgäuer Landkreise, kreisfreie Städte, der Landkreis Neu-Ulm als auch Allgäuer Unternehmen unterstützen weiterhin die Umstrukturierung des Airports. Nun hoffe man auch auf die Umsetzung der Zusagen des Freistaates Bayern.
Digitales Gründerzentrum, Allgäu Airport und Fachkräftesicherung
Die Allgäu Initiativ Konferenz setzt sich für die Stärkung der Region ein. So gelang es ihr im Bereich Digitale Gründerzentren die Vorfestlegung auf Augsburg in ein Netzwerk mit zwei Standorten, Kempten und Augsburg, mit Wirkung für ganz Schwaben umzuwandeln. Damit wird dieses Zukunftsthema auch im Allgäu verortet. Ebenso kämpfe man für den Allgäu Airport als Infrastruktureinrichtung für das Allgäu Die Kommunen haben die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sie Airportflächen als Gewerbeflächen kaufen können, eine wichtige Weiche für die Entwicklung des Airports“, betont Weirather. Auch im Tourismus ziehe man an einem Strang und ist mit der gemeinsamen Destinationsstrategie sehr erfolgreich: So belegen die Zahlen des bayerischen Statistikamtes, dass das Allgäu zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland gehöre: Allein im ersten Quartal verbuchte das Allgäu 13,5 % mehr Gäste und 13,9 % mehr Übernachtungen und liegt damit bayernweit auf Platz eins (Vergleich bayerischer Durchschnitt: + 6,5% Ankünfte und + 7,8 % Übernachtungen). Mit der Ansiedlung von Center Park Allgäu, dessen Bau im Herbst beginnt, wird mit einer Million zusätzlicher Übernachtung gerechnet. Ein Schub für die Beschäftigungssituation im Allgäu.
Zum Thema Fachkräftesicherung im Allgäu präsentiert Horst Holas, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, den Fachkräftemonitor Allgäu. Dieser stellt das aktuelle Fachkräfteangebot und -nachfrage dar und leitet die Top- Berufsgruppen im Allgäu ab. Partner des Fachkräftenetzwerks Allgäu stellen zudem die laufenden Maßnahmen zur Fachkräftesicherung vor. Dies sei insbesondere schon deswegen nötig, weil in den nächsten zehn bis 20 Jahren ein starker Rückgang an Fachkräften durch deren Renteneintritt absehbar ist. Der demografischen Entwicklung im Allgäu stelle man sich in jeder Hinsicht, wie Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH betont: „Als Gesellschaft für Standort und Tourismus arbeiten wir weiterhin an unseren Aufgaben, angefangen von Fortbildungsmöglichkeiten, der Hochschul-Entwicklung über Gründerzentren zur Fachkräftesicherung und Demenzhilfe. Denn nur eine wirtschaftlich starke Region mit guten Arbeitsplätzen und Einkommensmöglichkeiten und gesicherten weichen Standortfaktoren ist in der Lage, diese Herausforderungen zu bewältigen“.