Allgäu Digital: 400 qm für neue Ideen und Netzwerke

20.06.2017
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Allgäu GmbH

Wo einst an der Iller in Kempten Garne veredelt wurden, werden nun Netzwerke gesponnen: 130 Gäste besuchten bei der Eröffnung des neuen Gründerzentrums Allgäu Digital die von der Sozialbau Kempten neu gestaltete Halle, einst die Schlichterei in der ehemaligen Spinnerei und Weberei. Der Raum bietet auf 400 qm neben zwei klassischen Büros Platz für bis zu 100 Gäste sowie einer Galerie mit offenen Büroräumen.

Selbstverständlich mit modernster Technik ausgestattet,  ein idealer Ort, um Gründern eine inspirierende Umgebung und Unternehmen und Co-Workern Ideen für die sogenannte digitale Transformation zu geben. Von hier aus geht Allgäu Digital als Teil des Digitalen Gründerzentrums Schwaben die  Aufgabe an, ein regionales Kooperationsnetzwerk für Existenzgründer aufzubauen. Aber auch etablierte Unternehmen erhalten Unterstützung im Bereich der Digitalisierung.

Digitalstrategie für das Allgäu und digitale Gründer

Eine wichtige Rolle spielt die Hochschule Kempten, wie Prof. Dr. Katrin Stefan, Leiterin des Startups-Centrums an der Hochschule Kempten betonte: Die Hochschule Kempten besitze eine umfangreiche Expertise zum Thema Existenzgründung sowohl in fachlicher als auch in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Sie habe schon in der Vergangenheit mehrere erfolgreiche Ausgründungen hervorgebracht. Dabei stehe die Beratung, Förderung und Unterstützung von Gründern aus der Wissenschaft ebenso im Fokus wie die Vernetzung von Forschung und Lehre, Start-ups und etablierten Unternehmen. Jessica Anders und Janine Scheiterbauer, Studentinnen der Hochschule präsentierten als Spiel-Entwicklerin ihr Konzept und zeigten dabei, wie wichtig für sie als Gründer ein solches Zentrum sei. Das erleichtere die Vernetzung, die auch fürs Marketing wichtig sei, meinten sie. Ein schon erfolgreiches Unternehmen, Geois AG in Oberstaufen, berichtete von seiner Gründung: Viele Allgäuer nutzen bereits digitale Lösungen im Bereich Tourismus und Unternehmensführung, entwickelt von Allgäuern, wie Konstantin Andreas Feustel, Vorstand sagte. Die Firma bietet Touristikern und Gastgebern Software für digitales Destinationsmanagement an. Ob Hochschule, Stadt, Gründer oder die Politik, alle waren sich einig, dass Digitalisierung für das Allgäu eine wichtige Voraussetzung sei, um im Wettbewerb der Regionen auch in Zukunft seine Rolle als innovative Region in der nachhaltigen Vernetzung von Bildung, Wirtschaft, Tourismus und Natur weiter zu stärken.

Partner Allgäu Digital: Hochschule und Stadt Kempten, Allgäuer Unternehmen        

Allgäu Digital ist ein Projekt der Stadt Kempten und der Allgäu GmbH in Kooperation mit der Hochschule Kempten und der aitiRaum – IT Gründerzentrum GmbH, Augsburg. Für das Gründerzentrum liegt die Projektführung bei der Stadt Kempten, Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Kempten. Allgäu Digital ist Teil des Digitalen Zentrums Schwaben (DZ.S) und wird mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert. Bereits zum Start engagieren sich regionale Unternehmen wie Dachser SE, Soloplan GmbH, Allgäuer Zeitungsverlang GmbH, Robert Bosch GmbH. Projektmanager Christian Dosch von der Allgäu GmbH freut sich über weitere Partner. 

„Das digitale Gründerzentrum schafft die Voraussetzung für eine weitere Stärkung des Gründergedankens in der Region. Es bietet Potenzial für viele neue digitale Gründer im Allgäu in den nächsten Jahren und somit auch für die Schaffung neuer und attraktiver Arbeitsplätze, daher ist dies heute ein bedeutender Tag für uns in Kempten, im Allgäu“, meint Thomas Kiechle, Oberbürgermeister der Stadt Kempten

Staatssekretär und MdL Franz Pschierer meinte in seiner Begrüßung: „Mit der heutigen Einweihung des Gründerzentrums Allgäu Digital in der ehemaligen Schlichterei geben wir unseren Gründern im Allgäu eine Heimat. Ich bin überzeugt: Es braucht Räumlichkeiten wie diese, in denen echte Gespräche, Begegnungen und Netzwerkarbeiten stattfinden. Digitalisierung und Gründergeschehen lassen sich nicht rein virtuell gestalten. Wir investieren deshalb in ganz Bayern in digitale Gründerzentren. Sie sind Anlaufstelle für alle Start-ups und Unternehmen der Region. So vernetzen und unterstützen wir unsere Unternehmen im Bereich Digitalisierung.“

Tag der Offenen Tür am 7. Juli, 13 Uhr

Das neue Gründerzentrum in der Keselstraße 16 öffnet am Freitag, 7. Juli ab 13 Uhr seine Türen für alle Interessierten. Unabhängig ob man als Beratung als neuer Gründer sucht, ob man sein Wissen als Experte einbringen oder einfach nur schauen will, wie der Umbau der ehemaligen Schlichterei gelungen ist. Der Nachmittag wird gestaltet in Kooperation mit der Gründerregion Allgäu.

Mehr Infos unter standort.allgaeu.de/allgaeudigital