Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024
6,2 Mrd. Euro Bruttoumsatz im Verbandsgebiet Allgäu / Bayerisch-Schwaben. Das entspricht einer Steigerung von 23 Prozent seit 2015. Wertschöpfung stieg im gleichen Zeitraum um 26 Prozent (*).

Haubers Naturresort, Hauber
6,2 Mrd. Euro Bruttoumsatz im Verbandsgebiet Allgäu / Bayerisch-Schwaben. Das entspricht einer Steigerung von 23 Prozent seit 2015. Wertschöpfung stieg im gleichen Zeitraum um 26 Prozent (*).
Der Tourismus im Allgäu und in Bayerisch-Schwaben ist ein wichtiger und wachsender Wirtschaftsfaktor: Zu dem Schluss kommt die aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung (dwif), welches im Auftrag des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben e.V. in Kempten die neuesten Daten vorstellte. 2024 erzielte die Region Bruttoumsätze in Höhe von 6,2 Milliarden Euro: Das sind 23,2 Prozent mehr als 2015 und 9,4 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung 2019. In Beschäftigtenäquivalent umgerechnet, sichert der Tourismus 86.784 Arbeitsplätze im Verbandsgebiet.
Verbandsgebiet: Touristische Wertschöpfung gestiegen, Tagesreisen rückläufig.
Die Berechnungen des dwif beruhen auf Grundlage der touristischen Aufenthaltstage. Dabei unterscheidet das Institut nach Übernachtungs- und Tagesgästen und ermittelt in den verschiedenen Kategorien die Ausgaben: Im Durchschnitt gibt jeder Gast 121,60 € aus; 142,50 € sind es in Betrieben mit mehr als zehn Betten, 88,20 € in kleineren Betrieben, 49,10 € für den Campingplatz und der Tagesreisende gibt 32,10 Euro aus. Insgesamt verzeichnete die Region 2024 beeindruckende 112.908 Millionen touristische Aufenthaltstage – die Summe aus Tages- und Übernachtungsgästen, was zu einem Bruttoumsatz von 6,2 Mrd. Euro führt.
Die Übernachtungen erreichten fast 29 Millionen, was einem Zuwachs von 1,3 Prozent gegenüber 2019 und rund 20 Prozent gegenüber 2015 entspricht. Der Tagestourismus ist mit 84 Millionen Tagesreisen auf dem Niveau von 2015 und liegt mit 4,5 Prozent unter dem Wert von 2019.
„Trotz des leichten Rückgangs des Volumens im Bereich der Tagesreisen gegenüber 2019, kann das Ergebnis als ein positives Ergebnis verzeichnet werden. Denn im bundesweiten Vergleich schneidet das Verbandsgebiet Allgäu / Bayerisch-Schwaben sehr gut ab. Bundesweit ist der Rückgang im Tagesreisensegment mit 11 % um einiges stärker als im Verbandsgebiet und auch im Vergleich mit Bayern ist der Rückgang weniger stark ausgeprägt“, bemerkt Milana Pippert, dwif.
Die Hälfte des Bruttoumsatzes von 6,2 Mrd. Euro entfällt aufs Gastgewerbe.
Zu den direkten Profiteuren des Tourismus zählen das Gastgewerbe, der Einzelhandel sowie Dienstleitungen: Das Gastgewerbe ist mit einem Anteil von knapp 52 Prozent der größte direkte Profiteur, gefolgt vom Einzelhandel (28 %) und Dienstleistungen (20 %). Die touristische Wertschöpfung von 2,9 Milliarden € ist in den letzten zehn Jahren um 26 Prozent gestiegen. Diese Wertschöpfung entspricht einem Äquivalent von 86.784 Beschäftigten im Tourismus.
579 Millionen Euro Steuerbeitrag für Bund, Länder und Kommunen
Allein aus der Mehrwert- und Einkommensteuer generierte der Tourismus 2024 ein Aufkommen von rund 578,9 Millionen Euro für Bund, Länder und Kommunen.
Zahlen bestätigen: Tourismus ist Wirtschaftsmotor
„Die Ergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle des Tourismus als Motor der Wirtschaft. Er stärkt das Gastgewerbe und den Einzelhandel, sichert ortsgebundene Arbeitsplätze und leistet einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung öffentlicher Haushalte durch Steuereinnahmen. Gleichzeitig trägt der Tourismus zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität in der Region bei“, kommentiert Landrätin Maria-Rita Zinnecker, Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben, die Zahlen.
Allgäu: Wertschöpfung seit 2015 um 28 Prozent gestiegen.
56 Prozent des Gesamtumsatzes im Allgäu entfallen auf gewerbliche Übernachtungsbetriebe und 31 Prozent auf Tagesreisende. 115 € gibt der Übernachtungsgast durchschnittlich im Allgäu aus; in Betrieben mit mehr als zehn Betten 135,90 €, in kleineren Betrieben 88,20 €, der Camper 49,10 € und der Tagesreisende 32,10 Euro. Die größte Steigerung seit 2015 erfasste den Dienstleistungssektor: er stieg um 36 Prozent. Ein Indikator für das qualifizierte Angebot in den Orten. Die touristische Wertschöpfung – sie ist seit 2015 um 28 Prozent gestiegen - liegt bei 1,9 Mrd. Euro, was einem Beschäftigtenäquivalent von rund 57.297Personen entspricht.
367,6 Millionen Euro Steuerbeitrag
Allein aus Mehrwertsteuer und Einkommensteuer resultieren 2024 rund 368 Mio. € Steueraufkommen, das dem Bund, Ländern und Kommunen zufließt. Zusätzlich erzeugt der Tourismus weitere Steueraufkommen etwa durch Grund-, Gewerbe-, Zweitwohnungssteuer, Kurtaxe (Gast) und Tourismusabgabe (Gewerbe).
Bayerisch-Schwaben: Wertschöpfung seit 2015 um 22 Prozent gestiegen.
In Bayerisch-Schwaben gliedern sich die Werte anders: So entfallen 32 Prozent des Gesamtumsatzes auf gewerbliche Übernachtungsbetriebe und 65 Prozent auf Tagesreisende. Dabei gibt der Übernachtungsgast durchschnittlich 148,30 € aus; in Betrieben mit mehr als zehn Betten 167,20 €, in kleineren Betrieben 88,80 €, für den Campingplatz 49,20 € und der Tagesreisende gibt 32,20 Euro aus. Die touristische Wertschöpfung liegt bei einer Mrd. €, das entspricht einem Äquivalent von 29.487 Beschäftigten. Die Bruttoumsätze aus den Übernachtungen stiegen seit 2015 um 48 Prozent. „Diese Entwicklung zeigt die Qualifizierung der Gastgeber und Ausweitung des Tagungssegments“, kommentiert Klaus Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Aus Bayerisch-Schwaben fließen 211 Millionen Euro aus Steuern in die öffentlichen Kassen.
*Quelle: dwif 2025.

Allgäu GmbH, Susanne Mölle
Pressesprecherin, Unternehmenskommunikation, Geschäftsfeld Städte und Kultur

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