VerpackereiGö
Ein neu gedachter Experimentierraum der besonderen Art lässt sich im Ostallgäuer Görisried finden.
Michaela Wank
Ein neu gedachter Experimentierraum der besonderen Art lässt sich im Ostallgäuer Görisried finden.
Zu dem kleinen Ort, südlich zwischen Kempten und Marktoberdorf gelegen, gehört die 1.800 Quadratmeter große ehemalige Käseverpackerei der Firma Adolf Stegmann – wonach die VerpackereiGö auch benannt ist. Doch mit ihrer ursprünglichen Nutzung haben die Räumlichkeiten heute nicht mehr viel zu tun.
Wo einst Allgäuer Käse verpackt wurde, können sich heute Künstlerinnen und Künstler verwirklichen und ihre Arbeiten auf ca. 1.300 Quadratmetern präsentieren – im einmaligen und außergewöhnlichen Flair des Industriebaus.
Die Verpackerei befindet sich seit 2008 im Besitz des Bildhauers Bruno Wank und seiner Frau Michaela. Sie nutzen die Räume als Atelier sowie Lager – und seit 2010 als Ausstellungsraum für weitere Künstlerinnen und Künstler. Neben den Kunstausstellungen bietet die Verpackerei auch Raum für verschiedenste Konzerte, Vorträge und weitere Veranstaltungen. Über das EU-Förderprogramm LEADER erhielt das Gebäude zum Beispiel barrierefreie Zugänge und eine ansprechende Beleuchtung – sodass sich das ehemalige Industriegebäude langsam zu modernen bespielbaren Räumlichkeiten entwickelte.
So ist die VerpackereiG“ heute eine Konzept-, Installations- und Ausstellungshalle für nationale und internationale zeitgenössische Kunst mit interkultureller Zielsetzung. Ein Angebot, das man normalerweise nur in Großstädten findet und ein außerordentliches gutes Beispiel im Allgäu eines gelungenen Umnutzungkonzepts. 2023 wurde das Projekt mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet.
Die Ausstellungen finden drei bis viermal im Jahr statt und sind während dieser Zeit von Freitag bis Sonntag geöffnet.