Mein­ Landhaus­ Burgberg

Über die eigene Handschrift für ihre Zimmer haben sich Christine und Thomas Rauch viele Gedanken gemacht. Als sie das "Mein Landhaus" in Burgberg 2007 von Christines Eltern übernahmen, war es in die Jahre gekommen. Erst einmal beließen sie es so, spürten aber auch, dass der Stil nicht zu ihnen passte. Ein Ausflug in den Europapark sollte sie inspirieren: „Wir waren dort in einem der Erlebnishotels, das als Ritterburg gestaltet ist. In jedem Zimmer wurde das Thema bis ins Detail gespielt. Aus dem Bett waren z.B. Zinnen ausgesägt und die Wände mit Wappen dekoriert. Da wussten wir plötzlich, was wir machen wollen". Sie bauten keine Ritterburg, aber Zimmer, die immer etwas anderes Typisches aus dem Allgäu erzählen. Zusammen mit einem befreundeten Schreiner entwickelten sie Ideen, wie die Themenzimmer ausschauen könnten. „Wir haben immer erst den Namen festgelegt und dann nachgedacht, wie wir das umsetzen können", berichten die beiden. Nach und nach bauen sie seitdem um und gestalten das Haus ganz so, wie sie es sich vorstellen. Jedes Jahr wurde eines der vier Themenzimmer, alle mit einer kleinen Küche, fertig: Die Grüntenstube, der Heustadl, s‘Älple und s‘Hittle - allgäuerisch für "die Hütte". 

Von Anfang an kamen die neuen Räume sehr gut bei den Gästen an. „Da gibt es einige, die jedes Mal in einem anderen Themenzimmer sein wollen, um alle auszuprobieren. Die Gäste finden es einfach toll, wenn sie tagsüber auf der Alpe am Berg Käse probiert haben und abends im "Älple" schlafen. Oder wenn ich draußen den Geruch von frisch gemähtem Gras rieche und im Zimmer die Schranktüren aus gepresstem Heu sind". So können die Urlauber gleich weiter von der großartigen Allgäuer Landschaft träumen, in die auch das Gästehaus idyllisch eingebettet ist. Ortwang ist ein Ortsteil von Burgberg, ein Bergdorf am Fuße des Grünten. Der steinerne Riese gilt als "Wächter" des Allgäus und ist schon bei der Anreise weithin sichtbar. Auch ihm ist ein Zimmer gewidmet. Wer morgens die Augen aufschlägt, hat ihn direkt vor der Nase: Als Fensterblick gegenüber des Bettes gestaltet , wirkt er fast wie echt. „Die Zimmer sind wirklich unsere Babies. Und ich bin schon stolz, wenn ich sie den Gästen bei ihrer Anreise zeige", meint Christine Rauch und ihr Mann ergänzt: „Wenn man ein Zimmer erst auf einer Skizze sieht und dann irgendwann die letzte Schraube rein gedreht hat, ist das ein ganz tolles Gefühl". Beim Umbau hat er fest mitgeholfen.

Wichtig ist es den beiden, nichts zu versprechen, was sie nicht halten können. „Wir sind kein Viersternehotel, dafür ein sehr persönliches Haus. Wir wohnen ja im selben Gebäude, gleich unter den Zimmern. Unsere Gäste mögen auch gern den Kontakt mit uns - und wir mit ihnen. Wir machen das beide mit Herzblut". Im Frühstücksraum ist immer eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Christine Rauch bereitet jeden Tag ein leckeres Frühstück für ihre Gäste. Auch die beiden Buben Moritz und Lukas helfen hier und da mit: mal Wäsche runtertragen oder draußen beim Schneeräumen. Das gehört bei dem Familienbetrieb mit dazu. Beim Mystery Check bewerteten die Tester nicht nur das durchgängige, individuelle Konzept als sehr positiv. Besonders auffällig war auch, dass die Familie sehr präsent ist - im Web wie im echten Leben.

Ökologische Maßnahmen setzt die Familie Rauch konsequent um:
Das Landhaus ist mit einer PV-Anlage mit Stromspeicher und Warmwasser ausgestattet. Tägliche Zimmerreinigungen und Wäschewechsel gibt es nur noch auf Wunsch des Gastes. Darüber hinaus wird Dienstags und Donnerstag mit ökologisch abbaubaren Reinigungsmitteln der Wischmopp geschwungen. Das Haus ist standardmäßig mit wassersparenden Duschköpfen und Perlatoren ausgestattet. Beleuchtet wird mit stromsparenden LED-Glühbirnen. Auch sonst legt Familie Rauch großen Wert auf Sparsamkeit, z.B. beim Thema Müllvermeidung und Mülltrennung. Sie verzichten beim Frühstücksbuffet auf unnötige Verpackungen, beziehen überwiegend regionale Produkte aus dem Allgäu und Reinigungsmittel in Großkanistern.

Auch für die nächsten Jahre haben die Rauchs schon einige Umbauten im Visier: das Treppenhaus und zwei Ferienwohnungen. Welche Allgäu-Geschichte diese erzählen werden, wird aber noch nicht verraten.