Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner übergibt Förderbescheid für die Netzwerkaktivitäten des Digitalen Zentrums Schwaben

21.11.2016
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Andrea Henkel, aitiRaum

Schwaben erhält im Rahmen des 14. Forums Zukunft Schwaben als erste bayerische Region den Förderbescheid von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Mehr Gründergeist und eine bessere Vernetzung zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen sind die zentralen Handlungsfelder der neuen Maßnahme, die im Januar 2017 startet. Dabei ist die gesamte Region vom Allgäu über den Wirtschaftsraum Augsburg bis nach Nordschwaben eingebunden. Die IT-Gründerzentrum GmbH (aiti-Park) mit Sitz in Augsburg koordinierte die gemeinsame Bewerbung sowie Antragsstellung mit dem Allgäu und Nordschwaben.

Aus Sicht der Ministerin spielen innovative Gründer mit ihrer Dynamik eine besondere Rolle für die Entwicklung der bayerischen Wirtschaft. „Mit den digitalen Gründerzentren sorgen wir für einen enormen Schub bei den Themen Gründungen und Digitalisierung. Schwaben ist eine Boom-Region. Das Digitale Gründerzentrum, an den Standorten Augsburg und Kempten, trifft hier auf ausgezeichnete Strukturen. Als ersten Schritt unterstützen wir die Netzwerkaktivitäten mit 1,25 Millionen Euro und verbessern so das Umfeld für schwäbische Start-ups. Die enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, von jungen Gründern mit bestehenden Unternehmen und Kapital ist ein Erfolgsrezept für Innovation und wird Kerngeschäft des neuen Gründerzentrums“, sagte Aigner bei der Übergabe des Förderbescheids für das Digitale Gründerzentrum Schwaben an Bürgermeisterin Eva Weber, Vorsitzende des Aufsichtsrates der IT-Gründerzentrum GmbH, Oberbürgermeister Thomas Kiechle, Stadt Kempten, Stefan Schimpfle, Geschäftsführer der IT-Gründerzentrum GmbH, sowie Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH.

Die geplanten Netzwerkaktivitäten in Schwaben stehen einerseits für mehr Gründergeist. Anderseits soll die Vernetzung von Start-ups und etablierten Unternehmen vorangetrieben werden. „Die zunehmende Beschleunigung von Innovationszyklen erfordert, dass Unternehmen Veränderungen in Technologien und Geschäftsmodellen agiler umsetzen müssen. Das heißt noch viel mehr in Partnerschaften zu arbeiten und zu denken“, so Stefan Schimpfle.

Zu den Netzwerkaktivitäten entstehen in Augsburg und Kempten in unmittelbarer Nähe zu den Hochschulen zeitgemäße Infrastruktureinrichtungen für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und die Ansiedlung junger Unternehmen. Die Infrastruktur kann dabei als Innovationsökosystem genutzt werden. Auf diese Weise soll die regionale Wirtschaft Impulse für die digitale Transformation erhalten.

Den passenderen Anlass für die Übergabe des Förderbescheids der Netzwerkaktivitäten des Digitalen Zentrums Schwaben bildet das 14. Forum Zukunft Schwaben, das jährlich von den beiden Wirtschaftskammern veranstaltet wird und zum regionalpolitischen Dialog mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie einlädt. Die beiden Wirtschaftskammern haben neben zahlreichen Unternehmen der Region ihre Unterstützung für das neue Projekt zugesagt. Weitere wichtige Partner des Netzwerkes sind das Branchennetzwerk aitiRaum e.V., die Hochschulen in Augsburg und Kempten, die Universität Augsburg sowie das Technologie Centrum Westbayern. Die neuen Infrastruktureinrichtungen am Standort Augsburg werden von der Stadt Augsburg sowie den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg, am Standort Kempten von der Stadt Kempten unterstützt.

Es ist der erste Förderbescheid, der von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner an eines der neuen Digitalen Gründerzenten übergeben wird. Vorausgegangen war ein Bewerbungsverfahren im Rahmen des „Wettbewerbs zur Förderung von Gründerzentren und Netzwerkaktivitäten im Bereich Digitalisierung“, bei dem bayernweit neun Konzepte ausgewählt wurden, darunter auch die gemeinsame schwäbische Bewerbung.

„Technologieorientierte und wissensbasierte Unternehmensgründungen sind für die Wirt-schafts- und Standortpolitik einer Region essentiell. Sie stehen für die Dynamik und die Erneuerungskraft im Wirtschaftsraum und schaffen zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Mit dem Digitalen Zentrum Schwaben entsteht zu den geplanten Infrastruktureinrichtungen zudem ein Netzwerk, in dem Start-ups und Unternehmen ein perfektes Umfeld vorfinden. Auf diese Weise soll die Region in der Gestaltung der Herausforderungen der Digitalisierung nachhaltig unterstützt werden“, so das Resümee von Bürgermeisterin Eva Weber als Vorsitzende des Aufsichtsrates der IT-Gründerzentrum GmbH. 

Thomas Kiechle, Oberbürgermeister der Stadt Kempten betont den Nutzen für das Allgäu: „Die Unternehmen im Allgäu haben nun mit dem Netzwerk des Digitalen Zentrums Schwaben eine Anlaufstelle in der Region, wo sie gemeinsam mit jungen Gründern Ideen für die Zukunft entwickeln können. Durch diese Verankerung vor Ort sehe ich eine große Chance, zum Beispiel auch für mittelständische Betriebe, sich verstärkt mit Themen der Digitalisierung zu befassen.“

Finanzierung und Fördervolumen – Aktive Beteiligung der Wirtschaft erforderlich

Der heute übergebene Förderbescheid umfasst die Netzwerkaktivitäten mit einer Fördersumme von 1,25 Mio. Euro verteilt über sieben Jahre. Mindestens der gleiche Betrag muss über Projekteinnahmen und die Beteiligung der privaten Wirtschaft dargestellt werden. Dabei soll ein Ökosystem für Existenzgründer und etablierte Unternehmen entwickelt und die Zukunftschancen der Digitalisierung in Schwaben in den wichtigen Anwendungsfeldern wie Produktion, Faserverbundtechnologie, Luft- und Raumfahrt, Mechatronik und Automation, Umwelttechnologie, Verpackungstechnologie, Tourismus sowie Informations- und Kommunikationstechnologie genutzt werden.

Bild 1: v.l.n.r. Dr. Andreas Kopton, Thomas Kiechle, Stefan Schimpfle, Eva Weber, Ilse Aigner, Franz Josef Pschierer, Klaus Fischer, Hans-Peter Rauch 

Bild 2: v.l.n.r. Klaus Fischer, Thomas Kiechle, Stefan Schimpfle, Claudia Klein, Franz Josef Pschierer