Einladung Medienreise 1525 Bauernkrieg aus Sicht des Burgenforschers

16.12.2024
Burgenregion Allgäu

Einladung Pressereise „Bauernkrieg 1525 “, die Zwölf Artikel aus Memmingen und der Bauernkrieg aus Sicht des internationalen Burgenforschers Dr. Joachim Zeune. Freitag, 28.03.2025 bis Sonntag, 30.03.2024

Der Wunsch nach Freiheit wurde erstmals in den 12 Artikeln in Memmingen im März 1525 verschriftlicht. Der im Herbst 1525 beendete Bauernkrieg bewirkte letztlich eine bessere Rechtsstellung der Menschen und hinterließ auch zerstörte Burgen. Auf dieser Pressreise beleuchtet der internationale Burgenforscher Dr. Joachim Zeune anhand der Burgenregion Allgäu den Bauernkrieg aus wehrtaktischer Sicht. Damit wird eine ganz neue Sichtweise auf die Ereignisse von 1525 aufgetan, wie sie bundesweit nur im Allgäu beschrieben wird. Selbstverständlich gehört die Sicht der Bauern – verkörpert durch das Bauernhausmuseum Wolfegg und dem Schwerpunkt in Memmingen zur Reise. Wir lassen Sie an Originalschauplätzen am Streben nach Freiheit teilhaben und haben eine Reise zu den Ursprüngen organisiert.
Der Bauernaufstand von 1525 tangierte auch etliche Allgäuer Burgen und Burgschlösser mit unterschiedlichen Ergebnissen: einige der attackierten Burgen wurden offenbar problemlos erobert, andere dafür mühsamer, manche hingegen erfolglos. Manche wurden offenbar überhaupt nicht angegriffen. Bei unserer Reise stehen am zweiten Tag nicht die sozialpolitischen Hintergründe und Aspekte im Vordergrund wie bei allen anderen Aktionen bundesweit, sondern die fortifikatorischen Aspekte:
Wie agierten die Bauernhaufen an den Burgen?
Wie waren sie militärtechnisch ausgerüstet und strukturiert?
Wie schafften sie es, so viele Burgen einzunehmen?
Wo scheiterten sie warum? Lag das an der Effizienz der Wehrhaftigkeit?
Was geschah auf den meisten übergebenen Burgen bzw. mit den eroberten Burgen?

Bezeichnend ist auch, dass unter anderem die Feldherren Truchsess Georg aus Waldburg und Georg von Frundsberg aus Mindelheim vom Schwäbischen Bund eingesetzt, die rebellierenden Bauernheere bekämpften und ihre Stammburgen im Allgäu liegen. Die Feldherren ziehen ihre blutige Spur durch Südwestdeutschland, Thüringen und Tirol, Elsass, der Schweiz und Sachsen-Anhalt. Nahe Kempten im Allgäu endet weitgehend der Bauernkrieg auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Grund genug, den Bauernkrieg aus wehrtaktischer Sicht zu erläutert.

„Den Bauernkrieg von 1525 hätte es in dieser Art ohne die Zwölf Artikel nicht gegeben“ (Historiker Peter Blickle).

Wir laden Sie ein, die Originalschauplätze, welche sich zudem noch aus dieser Zeit teils komplett erhalten haben, zu besuchen. Experten stehen als Gesprächspartner zur Verfügung. Sie werden versorgt mit Fotos, Geschichte und Geschichten, um für das deutschlandweite Gedenkjahr gerüstet zu sein - aus einer noch nicht dagewesenen Perspektive.

Programm

Freitag, 28.03.2025

Anreise bis 13:00 Uhr nach Memmingen (alternativ: Wolfegg*)

Transfer nach Wolfegg

14:00 Uhr: Imbiss und Führung durch die Sonderausstellung im Zehentstadel im Bauernhausmuseum Wolfegg: 1525 – Bauernkrieg:

Wie bewirtschafteten die Bauern vor 500 Jahren das Land und welche Bedingungen führten zum sog. Bauernkrieg von 1525? Welche Rolle spielten die Reformation und das nahe Vorbild der Schweiz dabei, wo fanden Kriegshandlungen in unserer Region statt und welche Folgen hatte der „Weingartner Vertrag“? Die Schau schildert die Hintergründe, Ereignisse und Folgen des Bauernkriegs aus der Sicht der bäuerlichen Bevölkerung sowie mit Blick auf Orte und Personen in Oberschwaben und dem Allgäu. Audios und Erzählungen von Bauern aus der Ich-Perspektive bringen 500 Jahre alte Quellen zum Sprechen.

Führung: Dr. Tanja Kreutzer

17:00 Uhr: Wangen, Check-In im historischen Hotel – Gasthof Mohren – seit 1534 schon Gasthaus.

18:00 Uhr: Besuch der Badstube Wangen aus dem 16. Jahrhundert, die älteste, noch original erhaltene Badstube Deutschlands. Rußgeschwärzte Balken atmen Geschichte.

19:00 Uhr: Abendessen im Hotel Mohren

Führung: Marc Fischer

 

Samstag, 29.03.2025
09:00 Uhr, Fahrt nach Eisenberg, um diesen Fragen nachzugehen:
Wie agierten die Bauernhaufen an den Burgen? Wie waren sie militärtechnisch ausgerüstet und strukturiert? Wie schafften sie es, so viele Burgen einzunehmen? Wo scheiterten sie warum? Lag das an der Effizienz der Wehrhaftigkeit? Was geschah auf den meisten übergebenen Burgen bzw. mit den eroberten Burgen?

10:00 Uhr: Schlossbergalm: Kleiner Spaziergang zur Eisenberg. Wie Burgen sich wappneten: Der internationale Burgenforscher Dr. Joachim Zeune erklärt in den Burgen Eisenberg und Hohenfreyberg, wie Burgen den Sturm der Bauern standhalten konnten bzw. wie es den Bauern gelang, sie zu schleifen.

Zwischen den Burgen zudem beste Fotolocations ins Allgäu, in die Alpen und rund um und in die mächtigen Burgruinen.

Mittagessen auf Schloss Hopferau: Auch dieses Schloss gehört zur Burgenregion, erbaut im Jahr 1486.

14:00 Uhr: Spaziergang vom Hohen Schloss Füssen – teils noch im originalen Zustand aus dem 15. Jh., hinab in die mittelalterliche Stadt. Kaffeepause.

17:00 Uhr: CheckIn ins Hotel Hirsch, Füssen

19:00 Uhr: Abendessen

Führung: Dr. Joachim Zeune, hier geht´s zum Podcast.

 

Sonntag, 30.03.2025
9:00 Uhr: Transfer über Ottobeuren nach Memmingen

10:00 Uhr: Kloster Ottobeuren: Die größte barocke Klosteranlage Europas wurde weder von Kriegen noch von der Säkularisation in ihrem Betrieb gestört. Umso bemerkenswerter, dass im Klostermuseum die moderne Interpretation der Ereignisse 1525 zu sehen sind: Die 12 Artikel im Massenmedium Flugschrift im Vergleich über die Jahrhunderte bis hin zu TikTok heute sowie das Streben nach Freiheit in den Jahrhunderten. Auch wird dargestellt, wie der Bauernkrieg die Abtei beeinflusst, wie sich die Rolle der Kirche in Zeiten des Aufstands verändert hat und welche überzeitlichen Sehnsüchte und Bedürfnisse der Menschen sich darin spiegelten.

11:00 Uhr: Stadtführung Memmingen mit Besuch der Kramerzunft: Hier wurden die Zwölf Artikel verfasst und in der Martinskirche, dem Wirkungsort des Prediger Schappeler, wurde der Boden bereitet. Die Stadt ist thematischer Schwerpunkt des Gedenkjahres 1525 – 2025 in Bayern mit vielen Veranstaltungen und Sonderausstellungen. Aufgrund der Historie vergibt die Stadt alle drei Jahre den Freiheitspreis, den der Bundespräsident verleiht.

Führung: Sabine Rogg 01634815552 und Historiker Christoph Engelhard
 

Abstecher in die kleine Landesausstellung.

13:00 Uhr: Imbiss, Abreise ab Memmingen

* Anreise / Abreise:
Sowohl für PKW- als auch Zuganreisende ist Memmingen Ziel- und Abfahrt. Von dort aus nutzen wir unseren firmeneigenen VW-Bus und fahren alle Strecken gemeinsam. Der PKW kann auf einem öffentlichen Parkplatz abgestellt werden. Sollten Sie nur einen Tag dabei sein wollen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Die Bahntickets werden ersetzt, für PKW-Anreisende gibt es eine Pauschale.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zum 15. Januar 2025!

Simone Zehnpfennig, zehnpfennig@allgaeu.de, Tel. 0831 5753737, mobil unter 0173 130 2405

Mehr zum Gedenkjahr 1525 im Allgäu.

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Allgäu GmbH, Susanne Mölle

Simone Zehnpfennig

Pressesprecherin, Unternehmenskommunikation, Geschäftsfeld Städte und Kultur

Stephanie Hofer - Allgäu GmbH
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Allgäu GmbH, Verena Rechner

Stephanie Hofer

Digitales Marketing - Social Media, Presse